Geriatrie

Bei der Geriatrie handelt es sich um einen medizinischen Bereich, der sich mit den funktionalen, körperlichen, geistigen sowie sozialen Aspekten der Versorgung von chronischen und akuten Krankheiten sowie der Prävention und Rehabilitation alter Menschen beschäftigt. Die Geriatrie widmet sich des Weiteren der speziellen Situation des Lebensendes. Durch den demografischen Wandel müssen in allen medizinischen Gebieten immer mehr ältere Menschen behandelt werden, die auf eine darauf abgestimmte ärztliche Hilfe angewiesen sind.

Die auch Altersmedizin genannte Geriatrie beinhaltet als eigenständiger Schwerpunkt die Lehre von den Erkrankungen des alternden Menschen. Geriater oder Geriaterinnen sind Spezialisten für die Behandlung von Senioren und Hochbetagten. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass der ältere Organismus anders funktioniert als bei jüngeren Menschen. Je nach Symptomen und Leiden werden ältere Patienten in unterschiedlichen medizinischen Bereichen therapiert, weshalb Geriater gleichzeitig auch Schnittstelle und Netzwerke im Sinne einer optimalen Versorgung darstellen. Häufig befinden sich Geriater und Geriaterinnen in Krankenhäusern auf der Abteilung für innere Medizin.

Der durchschnittliche Patient in der Geriatrie hat das 70. Lebensjahr überschritten. Behandelt wird nach ganzheitlichen Ansätzen, da viele Senioren an mehreren Krankheiten gleichzeitig leiden. Beispiel für eine solche Multimorbidität ist die Kombination von Herz- und Nierenschwächen mit Gelenkschmerzen und nachlassender geistiger Fitness. Kommt dann noch ein Sturz mit Knochenbrüchen hinzu, hat dies komplexe Auswirkungen auf den gesundheitlichen Zustand. Die Geriatrie behandelt also nicht nur bestimmte Symptome, sondern den gesamten Gesundheitszustand des jeweiligen Patienten vor dem Hintergrund der Autonomie im Alltag.

Zu den typischen geriatrischen Syndromen zählen

  • Stürze und Immobilität
  • Inkontinenz
  • Mangelernährung
  • Verlust von Muskelmasse
  • Gebrechlichkei8t
  • Austrocknung (Dehydration)
  • chronische Schmerzen

In der Geriatrie werden sowohl Auslöser als auch Reaktionen der Organsysteme im Kontext der Multimorbidität behandelt. Besonders berücksichtigt werden dabei Medikamente und Nebenwirkungen.

Die geriatrische Praxis beschäftigt sich besonders häufig mit Erkrankungen wie

  • Bluthochdruck
  • Herzerkrankungen
  • Diabetes mellitus
  • Nierenschwäche
  • chronische Atemwegserkrankungen
  • Durchblutungsstörungen
  • Mangelernährung
  • Blutmangel
  • Arthrose
  • Osteoporose
  • Demenz
  • Depressionen
  • chronische Schmerzen

Im Alltag wenden sich ältere Menschen bei Beschwerden bevorzugt an ihren Hausarzt oder ihre Hausärztin. Bei Bedarf wird an eine geriatrische Abteilung oder einen Facharzt in der Geriatrie überwiesen.

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