Bei der auch mit MS abgekürzten Multiplen Sklerose handelt es sich um eine chronisch entzündliche Krankheit des Nervensystems, bei der Nervenstrukturen in Mitleidenschaft gezogen werden. Zu den klassischen Symptomen bei Multiple Sklerose gehören Sehstörungen, Lähmungen und Schmerzen.
Doppelt so häufig wie Männer erkranken Frauen an der medizinisch Encephalomyelitis disseminata bezeichneten Multiplen Sklerose, die als unheilbar gilt und nur mit Medikamenten abgemildert und in ihrem Fortschreiten verzögert werden kann.
Als chronische Erkrankung betrifft Multiple Sklerose das zentrale Nervensystem, also auch Rückenmark, Gehirn und Sehnerv. Durch Entzündungen in den Nervenstrukturen kommt es zu Seh- und Gefühlsstörungen, Lähmungen oder Schmerzen. MS ist zugleich eine Autoimmunerkrankung, bei der sich die Immunzellen des Körpers entgegen ihrer Aufgabe der Viren- und Bakterienabwehr gegen die eigenen Strukturen richten. Im Krankheitsverlauf treten Schübe mit den verschiedensten Nervenstörungen auf, was der Multiplen Sklerose auch den Beinamen „Krankheit mit tausend Gesichtern“ einbrachte.
Zu den Symptomen von Multiple Sklerose gehören:
- Gefühlsstörungen in den Armen und/oder Beinen
- Abnormale Müdigkeit
- Störungen bei der Darm- und/oder Blasenentleerung
- Unsicheres Stehen und Gehen durch Verkrampfungen
- Sehstörungen, in der Regel auf einem Auge
- Kraftlose Beine und/oder Arme
- Gefühlsstörungen und/oder Lähmungserscheinungen im Gesicht
- Kribbelgefühl bei vorgebeugtem Kopf und/oder im Nacken
- Sprechstörungen
- Schmerzen
- Halbseitige Lähmungserscheinungen
Die Ursachen der Multiplen Sklerose konnten bislang nicht vollständig geklärt werden. Experten gehen davon aus, dass die Erkrankung auf einer Fehlreaktion des Immunsystems beruht und dass Multiple Sklerose vererbbar ist. Auch mit Infektionen wie Herpes oder dem Retrovirus wurde Multiple Sklerose bereits in Verbindung gebracht.
Diagnostiziert wird die Krankheit durch Anamnese, körperliche Untersuchungen, Laboruntersuchungen sowie Kernspintomografie, MRT sowie Nervenwasseruntersuchungen. Dank moderner Therapien müssen nur noch wenige MS Patienten ihr Leben im Rollstuhl verbringen. Zur Behandlung bei Schüben wird noch immer Kortison eingesetzt. Darüber hinaus wird Multiple Sklerose mit Immuntherapien, symptomatischen Therapien sowie Physiotherapien, Ergotherapien und Rehabilitationsmaßnahmen behandelt.
Quellen, abgerufen am 18.01.2017:
http://www.netdoktor.de/krankheiten/multiple-sklerose/