Achtsamkeit im Alter

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2. September 2024

Sich selber etwas Gutes tun – was für die jüngere Generation selbstverständlich erscheint, haben ältere Menschen nie gelernt. Dabei sind Achtsamkeit und Selbstfürsorge in jedem Alter wichtig.

Alles, was einem selbst gut tut, dient der Selbstfürsorge, Selbstliebe oder modern gesagt Me-Time. Für junge Menschen gehört Achtsamkeit zum Alltag. Senioren hatten bislang nur wenig Berührungspunkte mit diesem Thema. In ihrer Jugend war die Erziehung von anderen Werten geprägt. Sie sollten sich selbst nicht so wichtig nehmen oder in den Mittelpunkt stellen. Wer noch immer an diesen Wertvorstellungen festhält, hat das Wesen der Selbstfürsorge nicht verstanden. Wer sich aber darauf einlässt und Überzeugungen ändert, kann auch im Alter noch neue Verhaltensmuster etablieren. Da die Wertvorstellung der Disziplin in der älteren Generation fest verankert ist, kann dies sogar dabei helfen, sich neue Verhaltensweisen anzueignen.

Was bedeutet Selbstfürsorge?

Achtsam mit sich selbst ist ein Mensch, der liebevoll und sorgend mit sich selbst umgeht. Selbstfürsorge bedeutet ein Stück weit Gelassenheit und Dinge zu tun, die das Wohlbefinden fördern. Wie das aussehen kann, muss jeder selbst für sich entscheiden. Es gibt Menschen, die sich neben ihren ganzen Verpflichtung bewusst Zeit für Unternehmungen mit Familie und Freunde, Ausflüge, kreative Hobbys und Bewegung nehmen. Andere genießen bewusst ein gutes Essen oder eine entspannende Massage.

Selbstfürsorge beginnt im Kopf, indem statt harten Gedanken über sich selbst besser liebevollen Gedankengängen Raum gegeben wird. Es geht darum, auch einmal abzuschalten und etwas nur für sich selbst zu tun.

Wer achtsam mit sich selbst umgeht, nimmt auch Hilfe an. Wird das tägliche Einkaufen oder Kochen zu viel, darf ganz ohne schlechtes Gewissen ein Tiefkühl-Gericht in der Mikrowelle landen, ein Lieferdienst angerufen oder eine Haushaltshilfe engagiert werden.

Wie lernen ältere Menschen Achtsamkeit?

Senioren sollten darüber nachdenken, womit sie ihre Zeit verbringen. Wie viel Zeit geht für Pflichtaufgaben drauf und was macht man in der ungenutzten Zeit? Oft lassen sich Verpflichtungen zeitlich so aufteilen, dass immer etwas Platz für Selbstfürsorge gefunden wird. Danach sollte gezielt überlegt werden, was es denn sein könnte, was „gut tut“. Was macht Spaß? Worauf hatte ich schon immer mal Lust? Antworten auf diese Fragen sind stets individuell und hängen von eigenen Vorlieben und Bedürfnissen ab.

Wurde etwas gefunden, sollten diese neue Gewohnheiten als feste Termine in den Alltag integriert werden. Ob Verabredungen zu wöchentlichen Spaziergängen oder die regelmäßige Leserunde in der örtlichen Bücherei – feste Termine sorgen für eine Routine. Ältere Menschen sind nur selten noch spontan.

Am Ende der Woche kann über die vergangenen Tage reflektiert werden. Haben die neuen Gewohnheiten ihren Platz im Alltag eingenommen? Gibt es noch andere Ideen? Was hat mir der „neue“ Alltag gebracht? So lässt sich Schritt für Schritt Achtsamkeit in den Alltag integrieren.

Warum Senioren Selbstfürsorge manchmal schwer fällt

Viele ältere Menschen bekommen ein schlechtes Gewissen, wenn sie sich selbst etwas Gutes tun. Sie sollten hinterfragen, ob es wirklich notwendig ist, jeden Tag die Wohnung zu saugen oder welche Pflichten sonst den Alltag beschweren. Es sollte über Möglichkeiten nachgedacht werden, Stress und Druck herauszunehmen.

Fast immer gibt es Pflichten, die zugunsten von schönen Aktivitäten hinten angestellt werden können. Man ist dann nicht „faul“ oder „undiszipliniert“, sondern man kümmert sich um sein eigenes Wohlbefinden. Gerade im Alter wird die Selektion von Werten, Idealen und Zielen immer wichtiger. Dies, zumal die Realität nicht immer mitspielt: Wer beispielsweise gemeinsam Skifahren gedanklich schon lange auf seine To-Do-Liste gesetzt hat, kommt mit Arthrose in den Gelenken vielleicht nicht mehr dazu. Dann sollte nach Kompromissen gesucht werden; beispielsweise eine Wohnung mit Balkon, wenn man die Pflege eines ganzen Gartens nicht mehr schafft.

Achtsamkeit, Selbstfürsorge, Me-Time – warum das Ganze?

Es lohnt sich! Auch im Alter steigert Selbstfürsorge sowohl Zufriedenheit als auch Lebensqualität. So lassen sich beispielsweise auch Schicksalsschläger besser akzeptieren. Auch soll die Wahrnehmung von achtsamen Senioren positiver wirken, was auch bei Schmerzen von Vorteil sein kann. Selbstfürsorgenden Menschen fällt es leichter, ihren Fokus weg von Schmerzen und hin zu wohltuenden Ritualen zu lenken.

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