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Hannover im Januar 2014. Er kümmert sich um unseren Stoffwechsel, liefert dem Körper lebensnotwendige Energie und trägt maßgeblich zu einer gesunden Abwehr bei. „Im Laufe des Lebens verarbeitet der menschliche Darm rund 30 Tonnen Speisen und 50.000 Liter Flüssigkeit und leistet eine Vielzahl an Vorgängen in unserem Organismus“, erklärt Prof. (Univ. Chisinau) Dr. Dr. Stefan Hillejan, Phlebologe und Proktologe der Praxisklinik für Venen- und Enddarmerkrankungen in Hannover.
Mit der Produktion bestimmter Substanzen steuert er sogar unsere Gefühlslage. Grund genug, ihn bei seinen täglichen Aufgaben zu entlasten. Schon mit ein paar Tipps im Alltag lässt sich der Verdauungstrakt unterstützen und die Darmgesundheit langfristig aufrechterhalten.
Biorhythmus beachten
Um ihrem Darm einen guten Start in den Tag zu ermöglichen, trinken gesundheitsbewusste Menschen am besten ein Glas lauwarmes Wasser auf nüchternen Magen. „Dieses regt das Verdauungsorgan an und bereitet den Magen-Darm-Trakt sanft auf die folgenden Mahlzeiten vor“, beschreibt Prof. Hillejan die Wirkung. Morgens befindet sich der Darm in der aktivsten Phase. Daher bekommt ihm ein ausgiebiges, nährstoffreiches Frühstück mit Vollkornbrot und Obst sehr gut. In der Mittagspause oder nach der Arbeit unterstützen 15 Minuten Bewegung die Darmtätigkeit auf natürliche Weise. Zum Abendbrot sollte es leichte Kost geben, da sich die Stoffwechselprozesse zum Ende des Tages verlangsamen. Ein bis zwei Mal pro Woche darf das Abendessen ganz ausfallen. Auch gelegentliche Fastenwochen ermöglichen dem Darm Erholung.
Das schmeckt dem Darm
Um dem Darm tagsüber die benötigten Ruhephasen zu gönnen, empfiehlt sich der Verzehr von insgesamt drei Hauptmahlzeiten. Dabei sollten mehrmals wöchentlich Lebensmittel mit besonders hohem Ballaststoffgehalt auf dem Speiseplan stehen. Hierzu zählen etwa Weizenkleie, Leinsamen, Mandeln, getrocknete Pflaumen oder Vollkornbrot. Zwiebeln, Heidelbeeren und ungeschälte Äpfel wirken sich besonders positiv auf die Verdauung aus. Darin enthaltene Polyphenole helfen dem Darm, beschädigte Zellen zu reparieren. Wer mehrmals pro Woche unterschiedliche Joghurtsorten verzehrt, tut seinem Verdauungstrakt einen weiteren Gefallen. Sie liefern ihm wichtige und verschiedenartige Milchsäurebakterien, die Darmflora und Immunsystem auf natürliche Weise im Gleichgewicht halten.
Wenn der Darm verrückt spielt
Treten über mehrere Tage ungewöhnliche Störungen wie etwa vermehrt abgehende Winde, Blut im Stuhl, Krämpfe oder Durchfall auf, sollten sich Betroffene einem Spezialisten anvertrauen. Dieser kann abklären, ob die Symptome aufgrund eines bestimmten Essverhaltens oder körperlicher Ursachen auftreten. Hierfür untersuchen Proktologen ihre Patienten mittels einer Darmspiegelung. „Mit einem in den Dickdarm eingeführten, flexiblen Endoskop lässt sich die Beschaffenheit der inneren Darmwände auf Unregelmäßigkeiten überprüfen“, erklärt Prof. Hillejan. Möchten Patienten nichts von dem Eingriff mitbekommen, wählen sie eine Untersuchung in Dämmerschlaf. In den meisten Fällen liegen lediglich Nahrungsmittelunverträglichkeiten, kleinere Darmausstülpungen – auch Polypen genannt – oder Frühstadien eines Hämorrhoidalleidens vor, die sich heutzutage gut behandeln lassen. „Vorliegende Polypen etwa erkennen wir direkt über die Endoskop-Kamera und entfernen diese noch während der Spiegelung“, erzählt Prof. Hillejan aus seinem Praxisalltag. Bei fortgeschrittenen Hämorrhoiden können Betroffene auf ein neues, schnittfreies Therapieverfahren mittels Laserenergie zurückgreifen. In nur 15 Minuten verschließt der Proktologe dabei das erweiterte Hämorrhoidalgefäß von innen, sodass der Druck sinkt und die Beschwerden zurückgehen.
Quelle: OpenPR
Bildquelle Praxisklinik für Venen- und Enddarmerkrankungen Hannover