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Ganz langsam werden die Tage wieder länger und der Frühling liegt in der Luft. Viele Menschen freuen sich bereits auf das Frühjahr und möchten in ihren eigenen vier Wänden für frischen Wind sorgen. Ganz traditionell bietet sich dafür der allseits bekannte Frühjahrsputz an, nach dem alles wieder im neuen Glanz erstrahlt und es so richtig Spaß macht, sein Zuhause den Jahreszeiten entsprechend um etwas frühlingshafte Dekoration zu ergänzen.
Unterstützt werden wir bei dem Gedanken von der Werbung, die uns beispielsweise suggeriert, dass moderne Reinigungsmittel die Arbeit erleichtern. „Aufsprühen, Abwischen – fertig!“, so soll der Frühjahrsputz innerhalb kürzester Zeit erledigt sein. Doch welche Chemikalien wir mit Reinigungsmitteln in unseren Haushalt bringen und dass diese auch schädliche Wirkungen haben können, wird nur in seltenen Fällen bedacht. Viele chemische Reiniger können nämlich die Atemwege reizen sowie Allergien, Ekzeme oder sogar Hautschäden verursachen. Besonders gefährdet sind ältere und empfindliche Menschen.
Statt durch Tenside, Säuren und Biozide sowohl die eigene Gesundheit als auch die Umwelt zu gefährden, sollten auch Sie sich lieber die natürlichen Wirkungen von Zitronensäure, Essig, Waschsoda oder Natron zu eigen machen.
Mit Zitronen gegen Kalk & Co.
Bei der Zitronensäure handelt es sich um eine natürliche Carbonsäure, die auch in anderen Früchten und sogar im menschlichen Körper vorkommt. Mit Zitronensaft oder der hochkonzentrierten Zitronensäure in Pulverform aus dem Supermarkt lassen sich viele hartnäckige Verschmutzungen beseitigen. Genauso wie Essig oder Essigessenz eignet sich Zitronensäure als Entkalker.
Eine Lösung von zwei bis drei Esslöffeln auf einen Liter Wasser kann zum Entkalken von Kaffeemaschinen, Wasserkochern und anderen Küchengeräten dienen. Auch hartnäckige Kalkflecken auf Armaturen lassen sich mit dieser Mischung entfernen, die Sie ruhig etwas einwirken lassen können.
Da Zitronensäure leicht bleichend wirkt, können Sie sie sogar beim Waschen von weißer Wäsche nutzen. Nicht zuletzt lässt sich Zitronensäure in Pulverform auch zum Reinigen der Toilette verwenden. Geben Sie etwa drei Esslöffel Pulver in die Toilette und lassen die Säure einwirken, bevor Sie zur Bürste greifen und Nachspülen.
Achten Sie darauf, dass Sie oder Ihre Haushaltshilfe beim Reinigen mit Zitronensäure immer Handschuhe tragen und den Kontakt mit Augen und Schleimhäuten vermeiden.
Allzweckwaffe Natron
Bei Natron handelt es sich um ein natürliches Mineral, das zum Großteil in Colorado abgebaut wird. Natron wirkt antibakteriell, fettlösend und kann Gerüche neutralisieren, was es als Reinigungsmittel geradezu prädestiniert.
Natronpulver mit etwas Wasser zu einer Art Paste vermischt ergibt eine sehr wirksame Scheuermilch, während Natronwasser den Glasreiniger für das Fenster ersetzt. Aber auch als Waschpulver steht Natron seinen chemischen Verwandten in Nichts nach. Ein paar Löffel Natron in der Waschmittelkammer reichen aus, um hartnäckige Flecken zu lösen.
Nicht zuletzt lassen sich sogar Rohre mit Natron reinigen. In Kombination mit einer halben Tasse Essig werden 5 bis 10 Esslöffel Natron in den Abfluss gegeben, wo sie zu Kohlenstoffdioxid reagieren und Verstopfungen „sprengen“.
Power aus dem Küchenschrank – Essig
Essig wird aus Essigsäure hergestellt. Unterschieden wird zwischen chemisch produzierter Essigessenz und biologisch hergestelltem Essig. Beides können Sie im Verhältnis 1:1 mit Wasser verdünnt zum Putzen verwenden. Füllen Sie Ihr Essig-Wasser-Gemisch einfach in eine Sprühflasche und entfernen beispielsweise Fettspritzer in der Küche oder Kalkränder in Töpfen.
Ihren selbst gemachten Essigreiniger können Sie eigentlich überall im Haushalt verwenden, wo Fett, Kalk und sogar Rost ihre Spuren hinterlassen haben. Nur bei Natursteinböden, Silikonfugen und Gummidichtungen sollten Sie Vorsicht walten lassen, da die Essigsäure Mineralien löst und Weichmacher angreift. Essig dient als Reiniger auch der Hygiene und wirkt antiseptisch sowie desinfizierend, ohne auf chemische Zusätze zurückgreifen zu müssen oder die Umwelt zu belasten.
Waschsoda
Waschsoda besteht aus Natriumcarbonat, also einem Salz aus der Kohlensäure. Mit Wasser gemischt bildet Waschsoda eine starke Lauge. Eine Waschsoda-Lauge verbindet sich mit Fett oder anderem Schmutz und löst diesen vom Untergrund ab. Mit Waschsoda können Sie daher zum Beispiel Ihren Backofen von Fettresten befreien, Backbleche einweichen und stark verschmutze Töpfe und Pfannen wieder blank bekommen. Tee-, Kaffee- und Thermoskannen sowie Blumenvasen werden mit Waschsoda ohne großen Aufwand wieder sauber. Aber auch glatte Flächen wie feste Böden (keine Holzböden), Arbeitsflächen oder Fenster können Sie mit einer Waschsoda-Lauge putzen.
Weiße Wäsche bekommen Sie wieder strahlend sauber, wenn Sie die Textilien vorab in einer Waschsoda-Lösung eintauchen oder einen Esslöffel pur in die Waschmittelschublade Ihrer Waschmaschine geben. Waschsoda sollten Sie jedoch nicht bei empfindlichen Kunstfasern oder bunten Textilien benutzen, für die die Lauge zu stark sein könnte.
Aber bitte mit Handschuhen!
Auch wenn Zitrone, Essig & Co. ganz ohne chemische Zusätze auskommen, können die Säuren und Laugen Ihre Haut und Schleimhäute schädigen. Tragen Sie deshalb beim Putzen immer geeignete Handschuhe, die Ihre Haut schützen. Außerdem sollten Sie darauf achten, Ihre Hände nach Kontakt mit Reinigungsmitteln generell zu waschen und mit einer Handschutzcreme vor dem Austrocknen zu bewahren.