Mangelernährung im Alter: Tipps für Angehörige

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2. August 2024
Ältere Dame blickt gedankenverloren ins Leere mit einer leeren Tasse vor ihr

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist wichtig für die Gesundheit. Mit zunehmendem Alter oder bei einer Krankheit ist es noch wichtiger, sich gesund zu ernähren. Essen wir zu einseitig oder zu wenig, entwickelt sich mit der Zeit eine Mangelernährung, die mit schwerwiegenden Folgen für unsere Gesundheit einhergehen kann. Mangelernährung betrifft in Deutschland insbesondere die ältere Generation. Dies steht nicht immer in Zusammenhang mit der Ernährung selbst, sondern kann auch auf Faktoren wie Zahnprothesen, chronische Erkrankungen oder Appetitlosigkeit zusammenhängen. Schlecht sitzende Prothesen können beim Kauen Schmerzen verursachen. Im Alter treten häufig chronische Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes auf.

Nicht zuletzt gehört es zu den Neben- bzw. Wechselwirkungen von vielen gängigen Medikamenten, dass der Appetit nachlässt. Manchmal kommt es im Alter auch zu psychischen Problemen, weil beispielsweise ein nahestehender Angehöriger vorverstorben ist. Auch typische Alterserkrankungen, wie etwa eine Demenz, lassen Betroffene das regelmäßige Essen einfach vergessen. Die Risikofaktoren für eine Mangelernährung im Alter sind demnach vielseitig. Im Folgenden liefern wir hilfreiche Tipps für Angehörige von Senioren und Pflegebedürftigen, um Mangelernährung korrekt zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Das Wichtigste im Überblick

  •  Besonders alte und pflegebedürftige Menschen sind von Mangelernährung betroffen.
  • Zu den offenkundigsten Symptomen gehören ein Gewichtsverlust innerhalb kürzester Zeit sowie Appetitlosigkeit und Infektionsanfälligkeit
  • Die Gründe für eine Mangelernährung sind vielfältig: Es können sowohl köperliche, aber auch psychische Probleme eine Rolle spielen. Auch soziale Faktoren sind nicht zu vernachlässigen.
  • Einer Mangelernährung im Alter begegnet man mit ausgewogener Ernährung und offener Kommunikation.
  • Bei Demenzpatiernten mit Mangelernährung können bekannte Speisen von früher und eine ruhige Umgebung helfen.

Was umfasst eine Mangelernährung im Alter?

Die Mangelernährung wird medizinisch auch Malnutrition genannt. Es handelt sich dabei um einen anhaltenden Zustand, der zu messbaren Veränderungen im Bereich der geistigen, mentalen und körperlichen Funktionen führt. Eine Malnutrition ist die Folge von einer mangelnden Zufuhr und Aufnahme von Energie, Vitaminen und Nährstoffen über die Ernährung. Gestört ist insbesondere das Gleichgewicht zwischen dem Bedarf an Nährstoffen und der Zufuhr von Nährstoffen. Eine Mangelernährung führt zum unkontrollierten Abbau von Muskeln und Körpergewicht. Die Möglichkeit einer Mangelernährung ist unabhängig von der Ernährungsform. Auch vegetarisch oder vegan lebende Menschen können eine Mangelernährung bekommen.

In den Industrieländern sind insbesondere ältere Menschen von einer Mangelernährung betroffen. Etwa 60% der mangelernährten Senioren in Deutschland haben das 80. Lebensjahr bereits überschritten. Anfälliger für eine krankheitsbedingte Mangelernährung sind insbesondere Senioren mit chronischen Erkrankungen im Bereich des Verdauungssystems oder mit Tumorerkrankungen.

 

Welche Formen von Mangelernährung gibt es bei Senioren?

Bei einer Malnutrition wird es zwischen einer quantitativen und einer qualitativen Mangelernährung unterschieden.

Betroffene einer quantitativen Malnutrition führen ihrem Körper über die Ernährung nicht mehr genügend Kalorien zu. Es kommt zu einer Unterversorgung, bei der wichtige Nährstoffe und Vitamine fehlen. In der Folge verlieren Betroffene Körpergewicht, fühlen sich schwach und werden anfälliger für Infektionskrankheiten. Bei der quantitativen Mangelernährung wird auch von Unterernährung gesprochen.

Eine qualitative Mangelernährung beinhaltet, dass sich Betroffene nicht ausreichend mit Vitalstoffen versorgen. Bei dieser Fehlernährung werden zu wenig Eiweiße, Vitamine und Mineralstoffe zugeführt. Bei der qualitativen Malnutrition kommt es auch nicht unbedingt zu einem Gewichtsverlust, weshalb die Störung schwerer zu erkennen ist. Ganz im Gegenteil greifen qualitativ Mangelernährte zu häufig auf zuckerhaltige Lebensmittel, Fleisch und Weizenprodukte zurück. Sie nehmen weniger Tier- und Pflanzeneiweiße, Hülsenfrüchte, Obst, Vollkornbrot und Gemüse zu sich. Es kann auch sein, dass sie einfach zu wenig essen. Zu den Folgen gehört, dass der Körper abbaut. Auch das Immunsystem wird mit der Zeit geschwächt, sodass Betroffene häufiger an Infektions-und Alterskrankheiten leiden.

 

Folgen und Symptome einer Mangelernährung im Alter

Eine Mangelernährung zeigt sich durch unterschiedliche und messbare Symptome. Zu den sichtbarsten Symptomen gehört sicherlich der ungewollte Verlust von Körpergewicht. Nach Angaben der DGEM Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin ist dies der Fall, wenn

  • der BMI (Body-Mass-Index) sich unterhalb von 18,5 befindet
  • innerhalb der letzten drei bis sechs Monate ein Gewichtsverlust von mehr als 10% stattgefunden hat
  • ab einem Alter von 65 Jahren: der BMI(Body-Mass-Index) sich unterhalb von 20 befindet und ein unbeabsichtigter Gewichtsverlust von mehr als 5% innerhalb der letzten 3 Monate stattgefunden hat

Pflegende Angehörige, Verwandte und Freunde sollten eine Malnutrition in Erwägung ziehen, wenn Angehörige innerhalb kurzer Zeit viel Gewicht verlieren und auch die Muskelkraft dadurch in Mitleidenschaft gezogen wird. Anzeichen hierfür können Schwäche und Müdigkeit sein. Aufmerksam sollte man auch werden, wenn ältere Menschen länger brauchen, um sich von Krankheiten und Infektionen zu erholen. Sowohl die Funktionen des Immunsystems als auch die Fähigkeit der Wundheilung sind bei Mangelernährung beeinträchtigt. Durch den Mangel an Mikronährstoffen und Proteinen wird die Reaktionsfähigkeit verzögert, weshalb das Risiko für Stürze, Brüche und Schwindel ansteigt.

Zu den klassischen Symptomen einer Mangelernährung zählen

  • ungewollter und sichtbarer Gewichtsverlust, der beispielsweise durch plötzlich zu locker sitzende Kleidung bemerkt wird
  • Appetitlosigkeit
  • Schwäche und Müdigkeit
  • Infektionsanfälligkeit
  • Abbau von Muskelmasse
  • Störung von Organfunktionen
  • verzögerte Reaktionsfähigkeit
  • langsame Wundheilung
  • häufiger Stürze, Brüche und Schwindel

Mangelernährte weisen einen allgemein schlechteren Gesundheitszustand auf. Durch den Abbau von Muskulatur sind sie in ihrem Alltag eingeschränkt. Bei einer Malnutrition wird von einem erhöhten Sterberisiko ausgegangen.

 

Gründe für eine Malnutrition

Bei jüngeren Menschen entsteht eine Mangelernährung häufig im Zusammenhang mit einer Erkrankung. Bei Senioren sind die Ursachen einer Malnutrition oft vielfältiger. Hierzu gehören altersbedingte Ernährungsbesonderheiten, individuelle Lebenszusammenhänge, Krankheiten, Medikamente und Operationen.

Besonders erwähnenswert sind altersbedingte Besonderheiten wie Kau- und Schluckprobleme, Beeinträchtigungen von Armen und Händen sowie eine eingeschränkte Beweglichkeit. Ältere Menschen möchten dann vielleicht eine ausgewogene Ernährungsweise verfolgen, können es aber nicht. Auf der anderen Seite können aber auch geistige Beeinträchtigungen oder das Nachlassen von Hunger und Durst durch einen verschlechterten Geruch- und Geschmackssinn zu einem riskanten Ernährungszustand führen. Viele ältere Menschen sind auch früher satt und haben deutlich länger ein Sättigungsgefühl.

Bei den Lebensumständen spielen depressive Verstimmungen oder Altersdepressionen und das damit zusammenhängende Fehlen der Motivation zum Kochen bei einer Mangelernährung eine Rolle. Aber auch praktische Gründe; beispielsweise das Fehlen von Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe, können eine Malnutrition im Alter begünstigen. Die Ernährung fängt schon mit der Planung und dem Einkauf an: Ist kein Geschäft in der Nähe, kann keine Einkaufshilfe die Aufgabe übernehmen oder ist schlicht zu wenig Geld für Lebensmittel vorhanden, ist eine ausgewogene und regelmäßige Nahrungsaufnahme als Herausforderung zu betrachten. Neben der Altersarmut kann aber auch eine Pflegebedürftigkeit ausschlaggebend sein. Viele Pflegebedürftige schämen sich beim Essen und Trinken oder lehnen beides ab. Nicht zuletzt wissen auch viele Senioren nicht, wie sie sich ausgewogen ernähren können.

Das Ernährungsverhalten kann auch durch Erkrankungen und Medikamente beeinflusst werden. Schluckstörungen und funktionelle Störungen, chronische Schmerzen oder akute Krankheiten sowie Infekte hindern am Essen und Trinken. Bei Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Organ-Erkrankungen, Tumorleiden und Stoffwechselproblemen sollte die Ernährung besondere Beachtung finden. Durch Unfälle und Stürze könnte die Mobilität von Senioren beeinträchtigt sein, was sie ebenfalls an einer richtigen Ernährung hindert. Menschen mit Demenz könnten das Essen und Trinken vergessen oder verweigern. Des Weiteren führen Neben- und Wechselwirkungen einiger Arzneimittel zu Magen-Darm-Beschwerden oder Appetitverlust.

Nach einer größeren Operation haben ältere Menschen aufgrund der damit verbundenen Stresssituation einen erhöhten Nährstoffbedarf. Frisch operierte Senioren neigen zur Mangelernährung.

 

Tipps für Maßnahmen gegen Mangelernährung im Alter

Die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung einer Mangelernährung im Alter ist eine ausgewogene Ernährung mit regelmäßigen Mahlzeiten. Der Grundbedarf muss ausreichend gedeckt werden, auch wenn der Energiebedarf im fortgeschrittenen Alter durch einen verlangsamten Stoffwechsel sowie weniger körperliche Tätigkeiten sinkt. Im Alter zwischen 25 bis 50 Jahren beträgt der Energiebedarf bei Männern etwa 2400 Kalorien und bei Frauen circa 1900 Kalorien. Menschen über 65 Jahre benötigen hingegen noch etwa 2000 Kalorien (Männer) oder zirka 1600 Kalorien (Frauen).

Häufig sind die Anzeichen für eine Malnutrition schnell ersichtlich. Aufmerksame Angehörige werden bemerken, wenn eine Unterernährung droht. Dann ist es besonders wichtig, die Ursache der Mangelernährung herauszufinden und ihr entgegenzuwirken. In diesen Fällen sollten Ärzte oder Ernährungsberater als Experten hinzugezogen werden, damit der Erfolg und Verlauf von Gegenmaßnahmen kontrolliert werden kann. Hausärzte beraten auch in Ernährungsfragen und können Therapien empfehlen sowie einleiten.

Pflegende Angehörige können ihren älteren Familienmitgliedern helfen, sich gesund zu ernähren. Außerdem sollten sie darauf achten, dass ausreichend getrunken wird. Es ist sinnvoll, mit pflegebedürftigen Menschen und Fachkräften offen zu kommunizieren. Es sollten gemeinsam Ziele für die Ernährung festgelegt werden. Außerdem sollte darüber gesprochen werden, dass bei ersten Anzeichen einer Unterernährung frühzeitig therapeutische Ernährungsmaßnahmen eingeleitet werden. Berücksichtigt werden sollten dabei individuelle Geschmäcker und Speisen, die Betroffene aus körperlicher Sicht auch zu sich nehmen können. Haben Betroffene zum Beispiel eine Schluckstörung, dann könnte schon durch die Zubereitungsart wie Zerkleinern oder Pürieren der Kost bereits ein Fortschritt erzielt werden.

 

Mangelernährung bei Demenz

Bei Menschen mit Demenz liegt eine Mangelernährung häufig an einer veränderten Geschmackswahrnehmung. Dadurch, dass der Geruchssinn abnimmt, verändert sich auch das Geschmacksempfinden. Demenzkranke können saure Speisen als bitter wahrnehmen oder aber Geschmacksnoten wie bitter und sauer werden gar nicht mehr unterschieden bzw. erkannt. Erhalten bleibt in der Regel die Geschmacksrichtung süß, weshalb viele Betroffene mit der Zeit eine Vorliebe für süße Speisen entwickeln. Dadurch werden andere Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Gemüse, Obst und andere gesunde Speisen vermieden. Durch eine solch einseitige Ernährung fehlen dann wichtige Nährstoffe und Vitamine, was zu einer Mangelernährung führen kann. Insbesondere ein Vitaminmangel kann die Hirnfunktionen weiter beeinträchtigen und für Appetitlosigkeit, Übelkeit, Halluzinationen, Schwäche, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Gewichtsverlust führen.

 

Leider kommt es bei Demenzkranken immer wieder vor, dass sie die Nahrung verweigern. Hier ist es notwendig, die Ursache dafür herauszufinden, um sie nach Möglichkeit abstellen zu können. Daher ist es wichtig, für Menschen mit Demenz die Hürden und Schwierigkeiten, die mit dem Essen verbunden sind, auszuräumen. Es kann hilfreich sein, bekannte Speisen von früher anzubieten oder Gerichte gut zu würzen. Denn: Mahlzeiten werden auch abgelehnt, weil sie nach dem Empfinden der Demenzkranken nicht mehr so schmecken wie früher. Außerdem kann ein Versuch unternommen werden, andere Speisen mit hohem Anteil an Nährstoffen anzubieten.  Auch eine spezielle Trinknahrung mit hoher Dichte an Kalorien und Nährstoffen kann weiterhelfen. Haben Betroffene bereits Gewicht verloren, sollte auf eine kalorienreiche, eher fette und süße Ernährungsform zurückgegriffen werden, damit die Energiezufuhr erhöht wird.
Menschen mit Demenz essen vorzugsweise in einer ruhigen Umgebung und in Gesellschaft mit anderen. Ein übersichtlich gedeckter Tisch hilft bei der Orientierung. Manchmal vergessen Betroffene einfach, wie man mit Besteck umgeht und möchten es aus Scham nicht zugeben. In diesem Fall müssen sie behutsam angeleitet werden. Sofern das Essen mit Besteck nicht mehr richtig funktioniert, lassen sich viele Speisen auch mit den Fingern essen. Unruhige Demenzpatienten setzen sich ungern zum Essen hin und haben wenig Appetit. Hier besteht die Möglichkeit, dass Kleinigkeiten wie Obststücke oder Kekse im Laufen gegessen werden können. Auch bei Demenzkranken gilt, dass Nahrung weichgekocht oder püriert werden kann, sofern Schluckbeschwerden bestehen. Bei Schmerzen oder Zahnproblemen sollte ein Arzt eingeschaltet werden.

Mangelernährung bei Kachexie

Der Begriff der Kachexie beschreibt einen pathologischen Gewichtsverlust. Einen häufig stark ausgeprägten Verlust von Körpergewicht im Rahmen von Tumorerkrankungen nennt man Tumorkachexie. Aber auch andere schwere und chronische Krankheiten können am Körper zehren, sodass es im schlimmsten Fall zur Kachexie kommt. Die krankhafte Abmagerung geht mit einem Kräfteverfall einher. Auch eine unzureichende Ernährung verschlechtert bei chronischen Krankheiten die Lebensqualität; das Immunsystem wird geschwächt, die Mobilität in vielen Fällen eingeschränkt und letztendlich auch die Lebenserwartung verkürzt.

Bei einer Mangelernährung nimmt ein Mensch ungewollt viel Körpergewicht ab. Dabei erleidet er einen Mangel an wichtigen Nährstoffen. Die Kachexie ist eine Form der Mangelernährung, die immer mit einer Erkrankung assoziiert wird. Durch krankhafte Stoffwechselveränderungen nehmen Betroffene Gewicht ab, aber auch an fettfreier Körpermasse. Es verschwinden also nicht nur Fettpölsterchen, sondern auch Körperzellen wie Immunzellen oder Muskeln. Das verbindet eine Kachexie mit einer Sarkopenie, also dem altersbedingten Verlust an Muskelkraft und Muskelmasse.  

Bei einer Kachexie ist es wichtig, das die Grunderkrankung ordnungsgemäß therapiert wird. Multimodale Behandlungskonzepte mit Therapien wie Psychotherapie oder Bewegungstherapie sorgen dafür, dass beispielsweise auch depressive Verstimmungen erkannt und behandelt werden. Hierdurch finden viele Patienten wieder neue Energie, um sich auch um eine ausgewogene Ernährung zu kümmern. Mit einer ausgeglichenen Psyche steigt dann auch wieder die Lust auf regelmäßige Bewegung.  

Es ist nicht immer einfach, mit einer schweren Grunderkrankung immer ausreichend viel und das Richtige zu essen. Grundsätzlich wird Patienten mit einer Kachexie je nach Ernährungszustand eine entzündungshemmende Kost empfohlen. Diese ist reich an guten Fetten und Eiweißen. Obst, Gemüse, Salat, Milchprodukte und Käse tun vielen Menschen mit einer schweren Grunderkrankung gut. Bei einer drohenden oder bereits bestehenden Kachexie ist es jedoch erst einmal wichtiger, kalorienreiche Nahrung in den Fokus zu setzen. Manchmal sind es aber auch die Grunderkrankungen, die beim Essen zu Problemen führen. Bei Entzündungen im Mundbereich sollten die Speisen nicht zu scharf gewürzt und nicht zu heiß sein. Bei Schluckbeschwerden sollte auf milde und weiche Gerichte ausgewichen werden. Wenn Medikamente den Geschmackssinn verändern und alles einheitlich schmeckt, kann mit Kräutern und Gewürzen der Geschmack wieder verbessert und der Appetit verstärkt werden.

 

 

Fazit

Eine ausgeprägte Mangelernährung sollte ärztlich betreut werden. Es ist wichtig, eine bedarfsgerechte Ernährungstherapie durchzuführen. Je früher eine Malnutrition erkannt wird, desto besser ist auch die Chance auf Heilung. Um eine Mangelernährung richtig zu behandeln, muss erst einmal festgestellt werden, wie ausgeprägt die Malnutrition ist. Zu diesem Zweck wird das Gewicht und auch der BMI (Body-Mass-Index) samt Alter, Geschlecht sowie Bewegungsgewohnheiten mit einbezogen. Außerdem ist es notwendig, die eigentliche Ursache für die Fehlernährung, Unterernährung oder Mangelernährung zu finden. Zu den geläufigen Ursachen gehören nämlich auch psychische Störungen und Erkrankungen wie Depressionen oder eine Demenz. In diesem Fällen kann eine psychologische Betreuung notwendig werden. Therapiepläne, die den individuellen Bedürfnissen des Erkrankten berücksichtigen, lassen sich mit Ernährungsplänen kombinieren. Dies insbesondere dann, wenn Senioren die Motivation fehlt, für sich zu kochen oder den Einkauf durchzuführen. In vielen Fällen ist es sinnvoll, dass Experten wie Ärzte, Ernährungsberater oder Pflegekräfte zu Rate gezogen werden. Eine bereits weit fortgeschrittener Malnutrition kann durch eine energiereiche Spezialnahrung oder Trinknahrung therapiert werden. In besonders schweren Fällen kommt auch eine stationäre Behandlung in Betracht, bei der die Ernährung über eine Magensonde erfolgt.

Der einfachste Weg, eine Mangelernährung im Alter zu vermeiden, ist eine ausgewogene Ernährung mit regelmäßigen Mahlzeiten. Auch wenn durch einen langsameren Stoffwechsel und weniger körperliche Aktivitäten der Energiebedarf bei Senioren sinkt, darf auf keinen Fall der Grundbedarf oder Grundumsatz unterschritten werden. Einer Mangelernährung kann auch durch eine 24 Stunden Betreuung vorgebeugt werden. Die Betreuungskräfte in der 24 Stunden Betreuung gehen auf Wunsch nicht nur einkaufen, sondern bereiten auch alle Mahlzeiten zu und helfen bei Bedarf bei der Nahrungsaufnahme.

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