Liebe Leserinnen und Leser!
Jedem Menschen – unabhängig vom Alter – wird immer empfohlen, in Bewegung zu bleiben. Sport und Fitness dienen dazu, gesund zu bleiben. Auch ältere Menschen können und sollten durch sanften Sport oder Gymnastik ihre Gesundheit und Beweglichkeit unterstützen.
Dass ältere Menschen nur ungern in modernen Fitness-Studios mit multifunktionalen Fitness-Stationen, Steppern oder Spinning-Bikes trainieren, liegt auf der Hand. Sport macht Senioren mehr Spaß, wenn es etwas gemütlicher zugeht oder innerhalb einer netten Gruppe trainiert werden kann. Deshalb haben einige Fitness-Studios und Vereine spezielle Angebote für Senioren in ihr Repertoire aufgenommen. Aber auch zu Hause lässt sich etwas für die Gesundheit tun – und das sogar ohne großen (finanziellen) Aufwand:
Fitness zu Hause
Natürlich gibt es Fitnessgeräte für die Heimanwendung. Es gibt elektrische Laufbänder, Heimtrainer im Fahrrad-Stil oder auch Stationen mit unzähligen Gewichten sowie Übungsmöglichkeiten. Diese Fitnessgeräte nehmen nicht nur viel Platz weg, sondern sind auch überaus teuer.
Es geht aber auch einfacher und schonender: Gewichtsmanschetten, Balance-Kissen und Fitnessbänder ermöglichen ein sanftes Training mit variabler Intensität und kosten jeweils sogar unter 10,00 €.
Insbesondere das auch Theraband genannte Fitnessband gilt als Alleskönner. Das Latexband ist sehr dehnbar und kann für Übungen der Arme und Beine verwendet werden. Je weiter das Theraband gedehnt wird, desto höher ist auch der Widerstand für die Muskulatur. Mit dem Fitnessband können Senioren sowohl Kraft als auch Balance trainieren – was beispielsweise für die Sturzprävention von Vorteil ist.
Mit dem Balance-Kissen lassen sich Übungen – ohne die Gefahr des Fallens – ganz einfach auch auf dem Boden durchführen. Das abgerundete Kissen hält dazu an, das Gleichgewicht zu schulen. Durch das Körpergewicht muss die Haltung ausbalanciert werden. Regelmäßige Übungen mit dem Balance-Kissen können ebenfalls dabei helfen, Stürzen vorzubeugen.
Gewichtsmanschetten gibt es in unterschiedlichen Gewichtsklassen sowohl für die Arme als auch für die Beine. Die Manschetten werden regelmäßig mit einem Klettverschluss an den Fuß- oder Handgelenken fixiert und sorgen bei verschiedenen Übungen für einen erhöhten Widerstand. Es muss beim Laufen oder bei Übungen mit den Armen entsprechend mehr Kraft aufgewendet werden. Im Gegensatz zum Hanteltraining kann hierbei nicht geschehen, dass eine Hantel herunter fällt und womöglich zu Verletzungen führt.
Yoga – auch für Senioren empfohlen
Wer auch im Alter möglichst gelenkschonend etwas für seine Gesundheit tun möchte, der sollte unbedingt über Yoga nachdenken. Die beim Yoga integrierten Gleichgewichtsübungen sorgen für einen sicheren Stand, mehr Koordination und deutlich mehr Flexibilität.
Bei vielen anderen Sportarten werden die Gelenke belastet, was im Alter für Schmerzen sorgen kann. Beim Senioren-Yoga werden ganz im Gegenteil durch leichte runde Bewegungen verschiedene Problemstellen „bearbeitet“. Gleichzeitig beinhaltet Yoga auch Atem- und Entspannungsübungen, die sich positiv auf Körper und Geist auswirken. Yoga kann zu mehr Energie und Kraft führen, was dem allgemeinen Wohlgefühl dient.
Yoga im Kurs oder Einzeltraining
Die Übungen und Abläufe im Yoga sehen manchmal einfach aus – sind es aber nicht immer. Es ist wichtig, den Lehrern beim Yoga genau zuzuhören und die Anweisungen zu befolgen. Dies, zumal viele Asanas – wie viele Übungen genannt werden – mit Atemtechniken kombiniert werden. Yoga-Lehrer korrigieren direkt bei der Ausübung, sodass man mit der Zeit die Abläufe verinnerlicht.
Aus diesem Grund ist zu Beginn ein Yoga-Kurs oder ein Einzeltraining sinnvoll. Viele Vereine oder Yoga-Schulen bieten spezielle Senioren-Kurse an, die besonders sanfte Übungen beinhalten. Schonendes Yoga kann auch bei körperlich schwachen Menschen das Körpergefühl verbessern und sowohl Gelenke als auch Muskeln kräftigen. Viele Übungen werden im Sitzen oder Liegen durchgeführt. In Senioren-Kursen werden für Übungen auch häufig Stühle genutzt und dafür auf Kopfüber-Asanas verzichtet. Hilfsmittel wie Blöcke, Gurte oder Kissen machen viele Übungen leichter.
Vor dem Sport bitte immer zum Arzt
Seniorensport wie Yoga soll immer der Gesundheit dienen. Wichtig ist aber, den Hausarzt oder einen behandelnden Arzt zu fragen, ob dem jeweiligen Sport gesundheitliche Gründe entgegenstehen könnten.
Die beim Yoga durchgeführten Übungen sind geeignet, Krankheiten vorzubeugen, weshalb viele Ärzte diesen sanften Sport empfehlen. Kräftige Gelenke und Muskeln können dabei helfen, Stürze zu vermeiden. Die mit dem Yoga verbundenen Atemübungen wirken nicht nur entspannend, sondern können auch Lymphfluss und Durchblutung verbessern.
Wichtig ist, dass Senioren bei allen Sportarten darauf achten, ihre körperlichen Kapazitäten den potenziellen Einschränkungen anzupassen. Knochen, Bänder und Muskeln sind im fortgeschrittenen Alter nicht mehr so strapazierfähig und auch Gelenke und Motorik können eingeschränkt sein. Menschen mit Arthritis, Herzkrankheiten oder Rheuma müssen unbedingt vor dem Training zum Arzt.
Und wenn es dann zum Yoga geht, sollten auch Yoga-Lehrer vorher fragen, ob Beschwerden und Einschränkungen bestehen. Denn dann können die Übungen gezielt darauf abgestimmt werden, was die Verletzungsgefahr reduziert und dafür die Verbesserung etwaiger Probleme in den Fokus setzt.
Namaste – und bleiben Sie gesund!
Ihr Team von
CareWork & SHD