Liebe Leserinnen und Leser!
Die Preise steigen und am Ende des Monats bleibt vielen Senioren nur noch wenig Geld von der Rente übrig – wenn denn überhaupt etwas übrig bleibt. Deshalb haben wir uns nach Tipps & Tricks umgesehen, womit bares Geld gespart werden kann:
Fixkosten überprüfen
Ein guter Anfang, um potenzielle Einsparmöglichkeiten zu entlarven, ist ein Check der Fixkosten. Machen Sie eine Auflistung über Ihre Einnahmen und Ausgaben, damit Sie sich einen Überblick verschaffen können. Daraus resultiert dann auch das Geld, das Sie im Moment monatlich zur freien Verfügung haben. Außerdem können Sie dann prüfen, ob sich auch bei den Fixkosten wie Miete und Versicherungen etwas sparen lässt.
Seit Anfang 2023 gelten neue Bestimmungen für Wohngeld. Nutzen Sie den Wohngeld-Plus Rechner des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, um herauszufinden, ob Sie generell für den Bezug von Wohngeld Plus infrage kommen. Bei der Prüfung und auch der Beantragung können Ihnen die Mitarbeiter vom zuständigen Wohngeldamt Ihrer Stadt oder Gemeinde weiterhelfen. Vergleichen Sie den Mietspiegel Ihrer Wohnung mit Ihrem Mietvertrag. Auch hier lassen sich Anhaltspunkte finden, ob vielleicht sogar ein Umzug in Betracht kommt.
Bei den Energiekosten kann es sich lohnen, einen Energieberater der Verbraucherzentrale zu Rate zu ziehen. Energieberater können in Ihrem Haushalt Energiefresser aufzeigen und wertvolle Tipps geben, wie sich die Energiekosten durch kleine Maßnahmen senken lassen. Hierbei kann es auch helfen, Strom- oder Gasanbieter zu wechseln. Lassen Sie sich bei Vergleichen und Recherchen unbedingt von Ihren Kindern oder Enkeln unterstützen und sehen sich Erfahrungsberichte anderer Kunden an.
Über das neue Wohngeld Plus hinaus sollten Sie Renten-Zuschüsse sowie Finanzhilfen wie die Grundsicherung, die Grundrente, Lastenzuschüsse, Unterstützung beim Eigenanteil für das Pflegeheim und Freibeträge prüfen.
Welche Versicherungen brauchen Sie noch?
Wenn Sie sich sowieso schon mit Ihren Unterlagen und Dokumenten beschäftigen, sollten Sie einen kritischen Blick in Ihre Versicherungsunterlagen werfen.
Viele Versicherungen wie etwa Berufsunfähigkeitsversicherungen, Erwerbsunfähigkeitsversicherungen oder Unfallversicherungen zur Absicherung riskanter Hobbys werden von Senioren im Ruhestand nach Auskunft der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen nicht mehr benötigt. Da auf der anderen Seite bestehende Verträge im Bereich der Krankenzusatz- und Pflegeversicherungen unbedingt weitergeführt werden sollten, empfiehlt sich ein unabhängiger Versicherungs-Check auch hier.
Bei einigen Versicherungsverträgen sind im Alter nur noch eingeschränkte Leistungen vorgesehen, während bei anderen Versicherungen die Beiträge für Senioren teurer werden. Ein eigenständiger Preisvergleich ist schwierig und sollte in fachkundige – aber unabhängige – Hände gelegt werden.
Zu den Pflichtversicherungen gehören die Krankenversicherung sowie die Kfz-Haftpflichtversicherung für Kraftfahrzeuge. Wichtig sind Privathaftpflichtversicherungen und Wohngebäudeversicherungen für Immobilien-Eigentümer. Reisen ins Ausland sollten mit einem Auslandsreise-Krankenversicherungsschutz angetreten werden und wer einen Hund als Haustier hält, der sollte eine – je nach Bundesland gesetzlich vorgeschriebene – Hundehaftpflichtversicherung vorweisen können.
Welche Versicherungen vielleicht gekündigt werden könnten oder ein Wechsel in einen günstigeren Tarif möglich ist, sollten Sie in Erfahrung bringen. Hier bietet sich in der Regel viel Einsparpotenzial.
Passen Sie bei Ihren Steuern auf!
Rentner sind grundsätzlich verpflichtet, eine Steuererklärung abzugeben, sofern der steuerpflichtige Teil der Rente den Grundfreibetrag übersteigt. Im Jahr 2023 liegt der Grundfreibetrag 10.908 € pro Jahr bei Alleinstehenden und der doppelte Wert für Ehepaare.
Rentner müssen nicht nur den Mantelbogen der Steuererklärung ausfüllen, sondern auch die Anlage „R“ für Renten und andere Leistungen aus dem Inland.
Prüfen Sie, ob Sie folgende Ausgaben steuerlich geltend machen können:
- Kosten für Handwerker
- Krankheitskosten, Ausgaben für das Pflegeheim oder andere außergewöhnliche Belastungen
- Beiträge zu Kranken- und Pflegeversicherungen oder privaten Haftpflichtversicherungen, Spenden und andere Sonderausgaben
- Kosten für Reinigungskräfte, Haushalthilfen, Schonsteinfeger und andere haushaltsnahe Dienstleistungen
Nutzen Sie Senioren-Rabatte!
Viele kulturelle und öffentliche Einrichtungen oder Dienstleister halten besondere Rabatte für Senioren bereit, von denen Sie profitieren können.
Oftmals fahren Rentner günstiger mit dem öffentlichen Nahverkehr, weil es preiswertere Monatskarten und Tickets gibt. Viele Galerien, Bibliotheken, Museen oder Theater bieten günstigere Eintrittspreise für Senioren an. Es reicht oftmals aus, den Rentenausweis an der Kasse vorzuzeigen. Selbst in einigen Restaurants gibt es mittlerweile nicht nur „Kinder-Teller“ sondern auch auf Senioren zugeschnittene Angebote, die in der Regel auch magenschonend oder leicht bekömmlich sind.
Und auf Reisen oder Kurztrips sollten Sie darauf achten, ob es besondere Angebote für Senioren gibt. Denken Sie daran, Ihre Reisen außerhalb der Hauptsaison zu planen, um Geld zu sparen. Sie schonen damit nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern haben am Urlaubsort außerhalb der stark frequentierten Ferienzeiten auch mehr Ruhe.
Bis zum nächsten Mal und bleiben Sie gesund!
Ihr Team von
CareWork & SHD