Unterkunft & Verpflegung für die Pflegekraft in der 24-Stunden-Betreuung

Home » Blog » Unterkunft & Verpflegung für die Pflegekraft in der 24-Stunden-Betreuung
21. Mai 2024
Räumliche Voraussetzungen 24 Stunden Pflege

Bei der 24 Stunden Pflege handelt es sich um ein alternatives Betreuungskonzept, bei dem die jeweils eingesetzte Pflegekraft mit in den zu betreuenden Haushalt einzieht und vor Ort die ihr übertragenen Aufgaben in Haushalt, Grundpflege und Alltag übernimmt. Durch den Einsatz der Pflegekraft können Pflegebedürftige in ihrem Zuhause bleiben, sodass in vielen Fällen der Umzug in ein Pflegeheim verhindert werden kann. Auch Angehörige werden effektiv entlastet.

Aufgrund des Fachkräftemangels in Deutschland werden in der 24 Stunden Betreuung bevorzugt Betreuungskräfte aus osteuropäischen Ländern wie Polen, Ungarn, Rumänien, Litauen, Tschechien oder der Slowakei eingesetzt, die bei professionellen Anbietern wie CareWork & SHD völlig legal im Rahmen der Dienstleistungsfreiheit nach Deutschland in die jeweilige Unterkunft entsendet werden oder nach gültigem Recht als Selbstständige agieren. Dennoch müssen die meist weiblichen Betreuungskräfte für den Arbeitseinsatz in Deutschland ihr Heimatland und ihre Familie verlassen. Auch wenn in Deutschland bessere Verdienstmöglichkeiten und gute Konditionen für Rentenansprüche herrschen, kann der mehrmonatige Aufenthalt in einem fremden Land auch verunsichern. Aus diesem Grund wird in der 24 Stunden Pflege stets vereinbart, wie die Pflegekraft unterzubringen ist.

Ein Konzept wie die 24 Stunden Pflege kann nur dann funktionieren, wenn sich alle Beteiligten wohlfühlen. Damit ein harmonisches Zusammenleben gewährleistet werden kann, müssen Kunden der 24 Stunden Betreuung bestimmte Voraussetzungen erfüllen.

Grundvoraussetzung: Eigenes Zimmer für die Pflegekraft

Die wichtigste Voraussetzung für eine 24-Stunden-Pflege ist ein eigenes Zimmer für die jeweilige Betreuerin zu deren alleinigen Nutzung. Diese räumliche Voraussetzung ist notwendig, um der Betreuerin einen Rückzugsort und Privatsphäre zu bieten. Insbesondere Pflegeberufe können sehr herausfordernd und kräftezehrend sein. Es ist also wichtig, dass ein normal ausgestattetes Zimmer zur Unterbringung und ungestörter Nachtruhe mit erholsamem Schlaf bereitgestellt wird. Wenn von einer normalen Ausstattung die Rede ist, sollte von einem wohnlichen und gemütlichen Zimmer ausgegangen werden. Das Zimmer sollte also

  • mit einem Fenster ausgestattet sein, damit die Pflegekraft Tageslicht hat und lüften kann,
  • mit Möbeln wie einem bequemen Bett mit guter Matratze, Schrank, Tisch und Sitzgelegenheiten bestückt sein
  • und über ein funktionierendes Schloss verfügen, damit die Pflegekraft das Zimmer abschließen kann.

Ein ansprechend gestalteter Wohnbereich lädt zum Verweilen ein, was zu einem harmonischen Miteinander führt. Es ist wichtig, dass der Raum für die Betreuungskraft ordentlich, sauber und beheizbar ist. Sinnvoll ist auch die Möglichkeit, das Fenster mit Vorhängen oder Jalousien verdunkeln zu können. Im Idealfall wirkt das Zimmer mit Bett freundlich und wohnlich, was durch die Möblierung erzielt werden kann. Kleine Teppiche sorgen nicht nur für warme Füße, sondern zusätzlich auch für eine wohnliche Atmosphäre. Stauraum im Zimmer ist wichtig, damit die Betreuerin ihre persönlichen Dinge wegräumen kann. Als zuvorkommend wird von vielen Betreuungskräften empfunden, wenn sie nach ihren Wünschen für ihren Rückzugsort gefragt werden.

Oft nutzen Kunden der 24 Stunden Betreuung ein nicht mehr benötigtes Kinderzimmer, das sie für den Einzug der Pflegekraft umgestalten. Der Raum sollte sich in der Wohnung oder im Haus des zu betreuenden Menschen befinden, aber von seinem Wohnbereich und dem von weiteren Angehörigen separiert sein. Manchmal finden sich auch andere wohnungsnahe Möglichkeiten.

 

Digitaler Zugang: Internet

Zugriff auf Informationen über Medien wie Radio oder Fernseher sollte jeder haben. Noch wichtiger für Pflegekräfte ist jedoch das Internet. Die Einsätze der 24 Stunden Betreuungskraft dauern in der Regel mehrere Wochen oder mehrere Monate. Deshalb ist ein Internetanschluss auch ein weiterer Aspekt der räumlichen Voraussetzungen für die 24 Stunden Pflege, damit die Pflegekraft mit ihrer Familie und ihren Freunden im Heimatland in Kontakt bleiben kann. Auch die Kommunikation mit dem Arbeitgeber erfolgt in vielen Fällen online über WhatsApp, Skype und andere Dienste. Ein Internetanschluss bietet jedoch auch Möglichkeiten für Sprachkurse, damit die vorhandenen Deutschkenntnisse weiter verbessert werden können. Aus diesen Gründen ist es wichtig, der Pflegekraft Zugang zum Internet zu gewähren. Im besten Fall kann sie auf WLAN zugreifen. Ist ein solcher Anschluss nicht vorhanden, können auch Hotspots oder Internetsticks genutzt werden. Wichtig ist, die Regeln für die Nutzung von Telefon und Internet klar zu definieren.

 

Nutzung von Bad und Küche

Natürlich sollte die Pflegekraft auch uneingeschränkten Zugang zu Gemeinschaftsräumen wie Küche oder Badezimmer nebst Toiletten haben, sofern das ihr zugewiesene Zimmer nicht über ein eigenes Bad verfügt. Es empfiehlt sich, im Bad einen eigenen Bereich für die Pflegeprodukte und Utensilien der Pflegekraft vorzubereiten, um ihr auch hier Privatsphäre einzuräumen. Im Bad sollten hygienische Verhältnisse herrschen. Der Betreuungskraft könnten zum Beispiel auch neue Handtücher in einem Kontrastdesign zur Vermeidung von Verwechselungen bereitgestellt werden. Diese Investition signalisiert auch, dass die Pflegekraft willkommen ist.

 

Zugang zu Mobilität

Die Pflegekraft in der 24 Stunden Betreuung muss die Möglichkeit erhalten, sich flexibel zu bewegen und ihre Tätigkeiten erledigen zu können. Sie benötigt also Zugang zu den öffentlichen Verkehrsmitteln. Im Idealfall befindet sich in fußläufiger Entfernung eine Haltestelle. Falls es jedoch keinen Anschluss an das öffentliche Verkehrsnetz gibt, muss entweder ein verkehrssicheres Fahrrad oder aber ein Auto zur Verfügung gestellt werden. Durch die Bereitstellung eines Autos ist die Betreuungskraft stets mobil und kann auch längere Strecken zurücklegen. Die Bereitstellung eines Transportmittels dient sowohl der Mobilität der Betreuungskraft als auch der effizienten Erfüllung ihrer Tätigkeiten und damit letztendlich auch der Pflegesituation.

 

Welche Ruhezeiten stehen der Pflegekraft zu?

Die Bezeichnung „24 Stunden Pflege“ oder „24 Stunden Betreuung“ verleitet zu der Annahme, dass die Pflegekraft rund um die Uhr arbeitet. Dies ist ein Irrglaube – niemand kann und darf 24 Stunden am Stück arbeiten. Eine permanente Verfügbarkeit wäre aus menschlicher und rechtlicher Sicht unmöglich. Pflegekräfte sind keine Roboter, sondern Menschen. Sie haben das Bedürfnis nach Privatsphäre, Freizeit und Erholung. In der 24 Stunden Betreuung ist ein hohes Maß an räumlicher Nähe gegeben. Umso wichtiger ist es, dass sich die Betreuerin nach der Arbeit regenerieren kann. Aus gesetzlicher Sicht stehen der Betreuungskraft zwei Stunden Freizeit pro Tag und ein freier Tag pro Woche zu. So wird es auch in den Dienstleistungsverträgen geregelt. Während der Freizeit darf die Betreuerin in ihrem Zimmer auch die Tür schließen und sich zurückziehen. Sie muss für die Arbeit ihr eigenes Leben nicht zurückstellen, sondern kann nach Feierabend auch ins Kino gehen oder am Wochenende einen längeren Ausflug machen. Wie in der Praxis mit Arbeitszeit und Freizeit agiert wird, ergibt sich auch aus dem Beitrag rund um die Freizeit einer polnischen Pflegekraft.

Abweichende Sonderregelungen werden insbesondere bei der Demenzbetreuung erforderlich. Bei Menschen mit Demenz wird von Betreuungskräften überdurchschnittlich viel Hingabe und Kraft gefordert. Oft ist die Verpflichtung gegenüber Demenzpatienten auch in der Nacht sehr hoch. Aus diesem Grund treten häufig individuelle Vereinbarungen an die Stelle starrer Zeitregeln. Nach mehreren Nachteinsätzen sollte der Pflegekraft eine längere Erholungsphase ermöglicht werden. Nur ausgeruhte Pflegekräfte können auf lange Sicht die erforderliche Leistung erbringen und sich auch für die anspruchsvollere 24 Stunden Betreuung bei Demenz geeignet.

 

Was passiert, wenn die Pflegekraft krank wird?

Bei einem seriösen Anbieter wie die CareWork sind die Betreuungskräfte über das Unternehmen im Heimatland kranken- und sozialversichert, was durch das A1 Formular nachgewiesen werden kann. Die Übernahme von Behandlungskosten kann daher ausgeschlossen werden. Bei der SHD werden selbstständige Pflegekräfte eingesetzt, die ebenfalls nachweisbar kranken- und sozialversichert sind. Unter Vorlage von Krankenkassenkarten oder EKUZ-Karten kann zu jeder Zeit ein Arzt oder Krankenhaus für medizinische Hilfe aufgesucht werden. Erkranken Betreuungskräfte jedoch so schwer, dass sie ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen können, sollte der Anbieter unmittelbar kontaktiert werden. Bei CareWork & SHD wird sich dann sofort um eine entsprechende Vertretungskraft gekümmert.

Zu den weit verbreiteten Krankheiten gehören auch Allergien. In seltenen Fällen reagieren Pflegekräfte auf bestimmte Nahrungsmittel allergisch. Müssen Pflegekräfte aufgrund einer Nahrungsmittelunverträglichkeit auf bestimmte Lebensmittel verzichten, liegt das in ihrer Eigenverantwortung. Kunden müssen die damit verbundenen Mehrkosten nicht übernehmen.

 

Wer zahlt für Kost und Logis?

Nicht nur Logis, also die Unterbringung, sondern auch die Kost mit Mahlzeiten und Getränken muss polnischen Betreuungskräften kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Kost und Logis werden in der 24 Stunden Betreuung von Kunden gestellt. Diese Posten müssen in die Kosten der 24 Stunden Betreuung mit eingerechnet werden. Für die Finanzierung stehen verschiedene Fördermöglichkeiten zur Verfügung.

In der Regel ist die 24-Stunden-Pflegekraft für den Einkauf und die Verpflegung im zu betreuenden Haushalt zuständig. Deshalb werden die täglichen Mahlzeiten auch gemeinsam eingenommen. Vom gemeinsamen Kochen und Essen der Speisen profitiert die Esskultur von Senioren und Pflegebedürftigen. Häusliche Betreuungskräfte können dabei auch auf eine gesunde, altersgerechte und ausreichende Ernährung achten, die allen Beteiligten gesundheitlich zugutekommt.

 

Welche Haushaltsausstattung ist nötig?

Zu den Leistungen in der 24-Stunden-Pflege gehören Aufgaben in den Bereichen Grundpflege, Alltag und insbesondere Haushalt. Ihren Aufgaben im Haushalt kann eine Haushaltshilfe naturgemäß nur nachkommen, wenn eine entsprechende Ausstattung vorhanden ist. Ihr sollte Zugang zu einer Waschmaschine, einer Wäscheleine oder einem Trockner gewährt werden. Damit kann sie die Wäsche des Haushaltes und ihre eigenen Textilien reinigen und trocknen. Wichtig sind aber auch Haushaltsgeräte wie Bügeleisen oder die klassischen Küchengeräte, die zum Kochen und Backen benötigt werden. Des Weiteren sollte ein Staubsauger sowie diverses Reinigungsequipment vom Wischmopp über den Besen bis hin zu Reinigungsmitteln vorhanden sein. Mit dieser Ausstattung ist es der Haushaltshilfe möglich, den Haushalt sauber und ordentlich zu halten. Auch ist die angenehme häusliche Umgebung wichtig für das Wohlbefinden aller.

 

Welche Pflegehilfsmittel sollten vorhanden sein?

Je nach individuellem Gesundheitszustand der zu betreuenden Person sollten der polnischen Betreuungskraft Pflegehilfsmittel zur Verfügung gestellt werden, die die Grundpflege und den Pflegealltag erleichtern. Hierzu gehören beispielsweise Vorlagen, Betteinlagen und andere Inkontinenzmaterialien zur Versorgung oder Desinfektionsmittel und Einmalhandschuhe für die Pflegehygiene. Derartige Hilfsmittel für den Verbrauch sind notwendig, um die Gesundheit von Pflegebedürftigen und Pflegekräften vor Infektionen zu schützen. Manchmal müssen aber auch spezielle Pflegehilfsmittel wie Pflegebetten sowie Badewannen- oder Bettlifter angeschafft werden, um die Pflege zu unterstützen. Mit diesen Hilfsmitteln können Bewegungen und Transfers sicher durchgeführt werden. Pflegehilfsmittel sollten immer auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden, damit eine angemessene Betreuung und Pflege ermöglicht wird.

 

Checkliste 24-Stunden Betreuung – alles bereit?

Der Einzug einer noch unbekannten Pflege- und Betreuungskraft bedeutet für ältere, kranke oder pflegebedürftige Menschen eine große Umstellung. Bevor eine 24-Stunden-Pflege beginnen kann, sollten folgende Fragen, Kriterien bzw. räumliche Voraussetzungen geschaffen werden, damit direkt zu Beginn harmonische Verhältnisse geschaffen werden können:

  • Können Sie sich vorstellen, länger mit einem Ihnen noch fremden Menschen in Ihrem Zuhause zusammenzuleben?
  • Können Sie akzeptieren, dass jemand anderes in Ihrer Küche kocht, backt und arbeitet?
  • Können Sie akzeptieren, dass Sie bei der Körperhygiene unterstützt werden?
  • Können Sie der 24-Stunden-Pflegekraft ein separates, beheizbares, abschließbares Zimmer mit Tageslicht zur Verfügung stellen?
  • Haben Sie nichts dagegen, dass die Betreuerin Ihr Bad, WC und die Küche auch benutzt?
  • Können Sie Ihrer Betreuerin Zugang zu Telefon und Internet anbieten?
  • Befindet sich eine Haltestelle in Ihrer Nähe oder können Sie Ihrer Betreuerin ein Auto oder Fahrrad anbieten?
  • Ist es für Sie in Ordnung, die Kosten für Kost und Logis Ihrer Pflegekraft zu übernehmen?
  • Wissen Sie, dass Ihre Betreuerin Anspruch auf Freizeit und Erholung hat und nicht 24 Stunden rund um die Uhr im Einsatz sein kann?
  • Sind alle notwendigen Utensilien für die Haushaltsführung bei Ihnen vorhanden?
  • Müssen Pflegehilfsmittel für Ihre Pflege und Versorgung angeschafft werden?

Sofern alle Kriterien erfüllt werden können, fühlt sich eine 24 Stunden Betreuungskraft sehr wahrscheinlich in Ihrem Haushalt wohl. Damit steht auch einer angenehmen 24 Stunden Pflege nichts mehr im Wege.

Gerne erstellt Ihnen das Team von CareWork & SHD unverbindlich ein individuell auf Ihre Betreuungssituation zugeschnittenes Angebot; zögern Sie nicht, Kontakt zu uns aufzunehmen!

Mehr Information über die 24 Stunden Betreuung

Neueste Artikel

Follow us

Unsere Partner

Skip to content