Wohnen im Alter

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11. Juni 2024
Wohnung

Mit zunehmendem Alter verändern sich auch die Bedürfnisse, wenn es ums Wohnen geht. Senioren, die in hohen Mehrfamilienhäusern ohne Fahrstuhl leben, haben zunehmend Probleme mit den Treppen. Aber auch dann, wenn die zu pflegende Wohnfläche des Einfamilienhauses nach dem Auszug der Kinder einfach zu viel Arbeit bedeutet, denken ältere Menschen häufig an einen Umzug. Dies gilt auch insbesondere, wenn sich die ersten körperlichen Einschränkungen mit der Zeit bemerkbar machen und wahrscheinlich Betreuung, Pflege und einen barrierefreien Umbau erfordern.

Schnell wandern die Gedanken dann in Richtung Pflegeheim, weil dort ja schnell professionelle Hilfe zur Verfügung steht. Leider sind nicht nur Plätze im Pflegeheim mittlerweile rar, sondern auch geeignete Wohnungen für Senioren. In nahezu allen größeren Städten herrscht Wohnungsnot. Außerdem werden Mieten immer teurer. Bei den Überlegungen unberücksichtigt bleiben jedoch oft alternative Wohnkonzepte für die ältere Generation, die an dieser Stelle vorgestellt werden sollen:

 

Wohnungstausch zwischen Senioren und Familien

Viele ältere Menschen verbleiben bis ins hohe Alter in der ehemaligen Familienwohnung oder im Einfamilienhaus. Dies auch dann noch, wenn die Kinder ausgezogen und der jeweilige Partner im Heim lebt oder verstorben ist. Auf der anderen Seite finden junge Familien keine großen Wohnungen mit ausreichend Kinderzimmern, die bezahlbar sind. Sie leben auf engstem Raum, während die bestehenden Ressourcen von Senioren kaum genutzt werden.

Bei dieser Konstellation liegt es nahe, einen Wohnungstausch zwischen junger und älterer Generation in Betracht zu ziehen. Der Wohnungstausch zwischen Alt und Jung wurde bereits politisch stark diskutiert. Betont wurde stets, dass das Konzept davon abhängt, dass die Umzüge freiwillig erfolgen, finanziell unterstützt werden und die Mietkonditionen gleich hoch bleiben. Oftmals hält Senioren aber der Wechsel der Umgebung mit der liebgewonnenen Nachbarschaft von einem Wohnungstausch ab. Darüber hinaus befinden sich unter den von jungen Familien angebotenen Wohnungen nur wenige mit einer altersgerechten Ausstattung.

 

Pflegebauernhof und Pflege-WGs

In ländlichen Gegenden hat sich mit dem Konzept des Pflegebauernhofes eine interessante Alternative für Senioren etabliert, bei der mehrere ältere und teilweise pflegebedürftige Menschen zusammen auf einem entsprechend umgebauten Bauernhof leben. In der Regel lebt mindestens eine Pflegekraft mit auf dem Hof und wird von einem regelmäßig eingesetzten ambulanten Pflegedienst unterstützt. Manchmal wird zusätzlich eine Haushaltshilfe beschäftigt. Immer mehr bäuerliche Betriebe bieten Wohnraum für Senioren an. Die Bewohner profitieren dann nicht nur vom Landleben, sondern auch vom familiären Umfeld.

Mann auf dem Land

Ähnlich gestaltete Pflege-WGs gibt es natürlich auch in Städten. Denkbar sind großzügige Wohnungen oder sogar Mehrfamilienhäuser.

 

Wohnen für Hilfe und Mehrgenerationenhäuser

Mit Wohnen für Hilfe gibt es ein weiteres Wohnkonzept, das sich für Senioren eignet. Bei Wohnen für Hilfe lassen Senioren wohnungssuchende Studenten in nicht mehr benötigten Kinder- oder Gästezimmern wohnen und erhalten im Gegenzug für einige Stunden pro Woche Unterstützung im Haushalt und Alltag. Insbesondere in Universitätsstädten ist es für Studenten schwer geworden, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Selbst Zimmer in Studentenwohnheimen gibt es kaum.

Studenten profitieren also von günstigem Wohnen und Senioren von Hilfe und Gesellschaft. Für viele ältere Menschen ist es schön, wenn sie die junge Generation um sich haben. Sie fühlen sich weniger einsam.

Die Kombination Alt und Jung funktioniert auch in Mehrgenerationenhäusern. Früher war es normal, dass alle Generationen einer Familie unter einem Dach gelebt haben. Dadurch, dass es immer weniger große Familien gibt, wurde das Konzept des Mehrgenerationenhauses heute auch durch die Kombination aus „fremden“ Menschen ergänzt.

In Mehrfamilienhäusern werden gezielt alte und junge Menschen untergebracht, die sich gegenseitig unterstützen können. Die junge Generation kann Aufgaben wie Einkäufe oder schwere Reinigungsarbeiten übernehmen, während die älteren Bewohner auf die Kinder aufpassen oder sich anders revanchieren. Angeboten werden Mehrgenerationenhäuser häufig von Baugenossenschaften, die beim entsprechenden Neubau direkt Barrierefreiheit und hohe energetische Standards berücksichtigen. So können Senioren bis ins hohe Alter in ihren Räumlichkeiten verbleiben.

 

Schon jetzt an später denken

Je früher Menschen sich Gedanken darüber machen, wie Sie im Alter leben möchten, desto besser können sie planen. Zu bedenken sich dabei Faktoren wie

  • Angemessenheit der Größe bzw. Wohnfläche von Haus oder Wohnung in Bezug auf variable Personenanzahl, Kosten und Aufwand für Reinigung sowie Instandhaltung
  • Erreichbarkeit bzw. Nähe zu Supermärkten, Apotheken und Arztpraxen
  • Möglichkeiten der barrierefreien Umgestaltung

Im Idealfall lassen sich Antworten darauf dann schon finden, wenn noch keine körperlichen Einschränkungen bestehen.

Auch Beratungen sind möglich, um frühzeitig abschätzen zu können, ob Umbauten möglich sind. Die Beratungsgespräche beinhalten auch Begehungen und Hinweise auf versteckte Stolperfallen sowie finanzielle Fördermöglichkeiten. Insbesondere der altersgerechte Umbau ist mit hohen Kosten verbunden. Eine Unterstützung durch die Pflegekassen und die KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau ist in vielen Fällen möglich.

 

Umzug nicht immer nötig

Nicht immer sind ältere Menschen von der Idee eines Umzuges begeistert. Viele leben seit vielen Jahren am gleichen Ort, haben wertvolle Erinnerungen sammeln können und Freundschaften in der Umgebung geschlossen. Umziehen würde dann bedeuten, aus dem Umfeld herausgerissen zu werden und womöglich die Eigenständigkeit zu verlieren. Kommt es dann zu gesundheitlichen Einschränkungen kann häufig eine 24 Stunden Betreuung weiterhelfen.

Bei dem der häuslichen Pflege ähnelnden Konzept zieht eine vorab sorgfältig ausgewählte Betreuungskraft mit in den Haushalt ein. Dort übernimmt sie Aufgaben im Haushalt, im Alltag und bei Bedarf auch in der Grundpflege. Durch die 24 Stunden Betreuung konnten schon viele ältere, kranke und pflegebedürftige Menschen einen Umzug in ein Pflegeheim vermeiden.

Informieren Sie sich über die 24 Stunden Betreuung bei CareWork & SHD!

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