Bei der Gesundheits-ID handelt es sich um eine digitale Identität im Gesundheitswesen und Alternative zur Gesundheitskarte. Die Nutzung der Gesundheits-ID ist ebenso wie die Nutzung der ePA elektronischen Patientenakte für Versicherte freiwillig.
Die Nutzung der Gesundheits-ID soll mit folgenden Vorteilen einhergehen:
- Einfacher Zugriff auf medizinische Informationen wie die ePA (elektronische Patientenakte) und einfacher Austausch von Informationen zwischen Gesundheitseinrichtungen.
- Optimierte Koordination von Behandlungen, da alle behandelnden Ärzte und Ärztinnen Zugriff auf die vollständigen Patientenunterlagen erhalten können, um beispielsweise für die bestmögliche Behandlung miteinander zu kooperieren.
- Vermeidung von doppelten Untersuchungen, da medizinische Informationen zentral in der ePA gespeichert werden.
- Schneller Zugriff im Notfall, sodass medizinisches Personal besonders schnell auf wichtige Informationen zurückgreifen kann.
Die Gesundheits-ID ist das gesundheitliche Profil eines Versicherten, um damit digitale Angebote und Dienste im Gesundheitswesen nutzen zu können. Durch die dafür abzugebenden Informationen wird eine verifizierte elektronische Gesundheits-Identität erstellt, die sich mit anderen Daten verknüpfen lässt. Bei jeder digitalen Identität müssen beispielsweise Namen, E-Mail-Adressen, Passwörter oder Codes und manchmal auch biometrische Daten eingefügt werden.
Die Gesundheits-ID wird Versicherten von ihrer Krankenkasse ausgestellt. Diese dient der Authentifizierung als versichertes Mitglied und wird verwendet, um eine ePA einzurichten oder ein E-Rezept einzulösen. Die Registrierung für eine Gesundheits-ID ist freiwillig und soll ermöglichen, Gesundheitsservices sicher und komfortabel über das Smartphone abwickeln zu können. Die Sicherheitsanforderungen für die Gesundheits-ID sind hoch, um den Schutz sensibler Gesundheitsdaten und DSGVO-Richtlinien zu gewährleisten.
Im Gesundheitswesen kann die Gesundheits-ID alternativ zur eGK elektronischen Gesundheitskarte verwendet werden. Die Gesundheits-ID wird für jede Person individuell eingerichtet und gibt danach den Zugang zu den jeweiligen App-Anwendungen frei. Erstellt werden kann die Gesundheits-ID bei der Krankenkasse. Eine Anmeldung ist häufig per E-Mail möglich. Mittels Bestätigungs-Codes per E-Mail und App wird die Vergabe der persönlichen 6-stelligen ID auf einem Endgerät ermöglicht. Versicherte erstellen ihre ID also selbst und müssen für jedes mobile Endgerät einen neuen Code vergeben, um die Gesundheitsdaten optimal zu schützen. Beim Smartphone-Wechsel muss demnach eine neue Gesundheits-ID angelegt werden. Bei Problemen und Fragen stehen die Krankenkassen zur Verfügung.