Die Gicht wird als Wohlstandskrankheit bezeichnet, da Übergewicht, eine ungesunde Ernährung sowie Bewegungsmangel zu den begünstigenden Faktoren der Erkrankung zählen. Die Ursache der Gicht ist hingegen oft ein Stoffwechseldefekt.
Typische Symtome von Gicht sind gerötete, geschwollene und schmerzende Gelenke, wobei häufig der große Zeh betroffen ist. Wird Gicht früh diagnostiziert und therapiert, lässt sie sich in der Regel gut behandeln und wird nicht chronisch.
Überproduktion von Harnsäure
Bei der medizinisch Hyperurikämie bezeichneten Gicht handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, bei der zu viel Harnsäure produziert und zu wenig ausgeschieden wird, sodass sich diese im Blut sammelt. Zu Beginn ruft ein erhöhter Harnsäurespiegel keine Beschwerden hervor. Erst bei kontinuierlichem Anstieg kann es zu Gichtanfällen kommen. Unterschieden wird in primäre Gicht, bei der ein angeborener Stoffwechseldefekt die Ursache der Erkrankung ist, und der sekundären Gicht, die durch andere Störungen und Erkrankungen entsteht.
Hauptsächlich Männer sind betroffen
Mehr als 80 % der Gicht-Patienten sind Männer, während Frauen eher selten und dann nur nach den Wechseljahren an Gicht erkranken. Gicht bricht in der Regel erst zwischen dem 40. sowie dem 60. Lebensjahr aus und kommt bevorzugt in den Industrienationen vor, was der modernen Lebensweise und Ernährung geschuldet ist.
Chronische Probleme bei Nichtbehandlung
Wird Gicht nicht behandelt, kann sie chronisch werden und über Schmerzen hinaus auch Gelenkentzündungen, Deformierungen, Schleimbeutelentzündungen und sogar Nierenschäden nach sich ziehen. Diagnostiziert wird Gicht vom Hausarzt durch Blutuntersuchungen, Urinproben sowie vom Facharzt durch Gelenkpunktionen und Röntgenbilder. Behandelt wird Gicht durch Medikamente gegen die akuten Beschwerden bei Gichtanfällen sowie dauerhaft durch Medikamente, die den Harnsäurespiegel im Blut senken.
Quellen, abgerufen am 23.05.2017:
https://www.gesundheit.de/krankheiten/rheuma-erkrankungen/gicht/gicht-eine-zivilisationserkrankung