Bei der Palliativpflege handelt es sich um ein Versorgungskonzept, um die Lebensqualität sterbenskranker Menschen zu steigern und sie am Ende ihres Lebens zu begleiten. Die Palliativpflege beinhaltet die Aufgabe, die Angst vor dem Sterben zu nehmen und dem unheilbar erkrankten Patienten bis zu seinem Tod ein Leben in Würde zu ermöglichen.
Von der Palliativversorgung profitieren todkranke Menschen sowie Patienten mit degenerativen Erkrankungen und starker Schmerzsymptomatik, die durch die palliative Pflege Linderung erfahren. Unheilbar und schwer erkrankte Menschen leiden in der letzten Phase ihres Lebens unter Schmerzen und Ängsten. Die Palliativpflege beinhaltet eine angemessene Schmerzversorgung im Rahmen der Palliativmedizin und wird von der Hospizarbeit als Gesamtkonzept begleitet. Gemeinsam mit Familienangehörigen werden Palliativpatienten von Palliativmedizinern, -Pflegern und Hospizkräften in sozialer, psychologischer und spiritueller Hinsicht unterstützt. Es gilt, die Lebensqualität des Patienten bis zu seinem Tod zu verbessern und zu erhalten, ohne aber Maßnahmen der Lebensverlängerung um jeden Preis einzuleiten. Schon dadurch grenzt sich die Palliativarbeit von der aktiven Sterbehilfe ab.
Die Betroffenen haben die Möglichkeit, sich auf einer Palliativ- oder Hospizstation im Krankenhaus oder Pflegeheim, in einem Hospiz oder im eigenen Zuhause palliativ versorgen zu lassen. Die Hälfte aller Menschen verstirbt in einem Krankenhaus; jeder fünfte Mensch in einem Pflegeheim. Der Wunsch der meisten alten Menschen ist jedoch der, zu Hause sterben zu dürfen. Aus diesem Grund haben sich zahlreiche Initiativen entwickelt, die Palliativpflege im eigenen Zuhause ermöglicht. Unterstützend kann eine 24-Stunden-Betreuung die Familienangehörigen und Palliativpfleger entlasten.