Einfach ausgedrückt handelt es sich bei der Resilienz um die „innere Stärke“ eines Menschen. Als besondere psychische Kraft hilft die Resilienz dabei, lebensmutig zu sein und diversen Belastungen standzuhalten. Resiliente Menschen lassen sich von Belastungen und Schicksalsschlägen kaum aus der Bahn werfen, sondern sind schnell wieder auf den Beinen und bewältigen ihr Leben. Resilienz dient also der Bewältigung von Krisen, weshalb heute viele Kurse und Seminare zu diesem Thema angeboten werden.
Die Wissenschaft betrachtet die Resilienz als einen komplexen psychischen Mechanismus, der sich aus zahlreichen einzelnen Faktoren zusammensetzt. Danach ist Resilienz eine Fähigkeit, die eigene psychische Gesundheit auch dann aufrecht zu erhalten bzw. schnell wieder herzustellen, wenn es zu Belastungen, Krisen oder anderen Widrigkeiten kommt. Diese innere Widerstandskraft ist bei jedem Menschen unterschiedlich stark oder schwach ausgeprägt. Was der eine Mensch vielleicht als eine Belastung empfindet, bedeutet für den anderen womöglich eine willkommene Herausforderung oder schlicht tagtäglicher Alltag.
Die Resilienzforschung ist bislang zu dem Ergebnis gekommen, dass insbesondere Menschen, die schon seit der Kindheit stets eine verlässliche Bezugsperson bei sich haben und auf ein soziales Netzwerk zurückgreifen können, besonders viel Resilienz vorweisen. Resilienz ist keine angeborene Fähigkeit, sondern entwickelt sich im Laufe des Lebens. Voraussetzung für die Entwicklung sind jedoch die erblichen Faktoren Intelligenz, Optimismus und Extaversion als Eigenschaft, auf andere zuzugehen und soziale Verbindungen einzugehen.
Resiliente Menschen sind seelisch robust und bewahren sich auch in schweren Lebenskrisen ein hohes Maß an Handlungskraft. Sie setzen sich trotz – oder gerade wegen – aller Hemmnisse weiterhin Ziele, die sie auch tatkräftig anstreben. Resilienz ist stark mit positivem Denken verbunden. Durch eine gesunde Resilienz können typische Stresserkrankungen abgewehrt werden.
