Validation beschreibt eine nonverbale und verbale Kommunikationsform, die sich auf die Beziehungsebene fokussiert. Validation wird häufig im Umgang mit dementen Menschen genutzt, wobei das Erleben und die Gefühle der Betroffenen respektiert werden. Es wird versucht, sich in die Realität von Menschen mit Demenz einzufühlen.
Die Grundeinstellung gegenüber Menschen mit Demenz ist für die Anwendung von Validation weitaus wichtiger als die Nutzung konkreter Techniken. Der für Demenzerkrankungen typische Rückzug in die Vergangenheit sollte Akzeptanz erfahren. Pflege- und Betreuungskräfte, die Validation anwenden, akzeptieren Demenzkranke, urteilen nicht über sie und bringen ihnen Achtung sowie Wertschätzung entgegen. Auch wenn Validation als Kommunikationsmethode aus verbalen und non-verbalen Werkzeugen betrachtet wird, kann sie als Anleitung zu einem menschlicheren Umgang mit Menschen mit Demenz verstanden werden. Validieren hat das Ziel, Würde und Selbstwertgefühl des dementen Menschen zu verstärken und Unterstützung bei der Bewältigung innerer Konflikte zu leisten.
Validation wird in erster Linie in der Altenpflege angewendet. Bei Demenzkranken wird die Validation genutzt, um durch eine bestimmte Verhaltensweise die seelische Dimension von Betroffenen zu pflegen. Validation soll also
- ein Gefühl von Sicherheit vermitteln
- Stress reduzieren und Anspannung vermeiden
- ein Gefühl der Akzeptanz verleihen
- Betroffene Zugehörigkeit und Geborgenheit spüren lassen
- die persönliche Identität und Würde unterstützen
- die Qualität von Kontakten und Beziehungen optimieren
Validation kann sich bei Menschen mit Demenz äußerst positiv auswirken. Zu den Effekten gehören eine verbesserte Kommunikation, mehr soziale Kontakte, ein gesteigertes Selbstwertgefühl und weniger Gefühlsausbrüche, Ängste und Stress.
In der Praxis bedeutet Validation, dass Äußerungen, Sichtweisen und Handlungen von Demenzkranken Geltung erhalten, ohne die eigene Realität zu berücksichtigen. Es erfolgen möglichst keine Korrekturen. Menschen mit Demenz werden bei der Validation in ihrer Erlebniswelt ernst genommen, akzeptiert und erhalten Wertschätzung. Dies setzt voraus, dass unterschiedliche Realitäten vorhanden sein können und dieser Umstand hingenommen wird. Das Konzept der Validation basiert auf der Annahme, dass Gefühle von Betroffenen auf einer Erlebenswelt und Realität basieren, die logisch und angemessen sind.
Es muss also eine andere Perspektive angenommen werden. Dafür werden die Gefühle des Demenzkranken analysiert, verständlich und verständnisvoll ausformuliert sowie als „normal“ akzeptiert und bestätigt. Wichtig ist, dass Sprache, Gestik und Mimik bei der Kommunikation mit dementen Menschen verständlich und leicht nachvollziehbar sein sollte. Letztendlich ist Validation ein Umgangskonzept mit alten oder demenzkranken Menschen, das auf Akzeptanz, Empathie, Wertschätzung sowie einem tiefen Verständnis für die jeweiligen Einschränkungen der Patienten basiert.